Geboren am 19. Mai
1935 in Berlin.
Von 1952 bis 1956 Ausbildung zum Glasmaler, Bleiglaser
und Rahmenbauer mit
abgeschlossener Prüfung.
Anschließend arbeitete
Jürgen Kuhnert
als Glasmaler in den Jahren von 1956 bis
1968.
Danach
Absolvierte er
von 1968 bis 1971 ein Malstudium
bei Prof. Ehrenfried Viola,
Berlin
und ist seitdem als freier Maler und Künstler
anfangs in einem
Gemeinschaftsatelier tätig.
Ab 1979 unterhält er ein eigenes Atelier.
Jürgen Kuhnert
Folkungerstr. 44
13593 Berlin
030 / 3 62 51 87
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Jürgen Kuhnert
Seit den 90er Jahren arbeitet
Jürgen Kuhnert
an chinesisch motivierten Ausdrucksformen.
Damit verbindet sich ein intensives Interesse für chinesische Kunst /
Kalligraphie und Literatur / Philosophie.
In Verbindung mit seinem Grundthema Landschaft, erforschte er die
Möglichkeiten asiatisch-chinesische Landschaftsbilder mit
seinen eigenen europäisch geprägten Vor-stellungen zu verbinden.
Diese Studien führten zu einer Reihe vielfältiger Arbeiten. Seine Zeichnungen,
Aquarelle und Ölbilder erhielten immer deutlicher seinen
eigenen Stil einer fernöstlichen Ausdrucksweise.
Daraus entstand in den letzten Jahren ein
umfangreicher Zyklus großformatiger Ölbilder,
wie sie hier auszugsweise präsentiert werden.
Verschiedene erfolgreiche und auch oft kleinere
Ausstellungen, unter anderem wie hier
abgebildet in einem Berliner Hotel in der
Nähe vom Zoologischen Garten, stellen die besondere Ausstrahlungskraft
seiner Landschaften immer wieder neu unter Beweis.
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Landschaft K / 2004,
Öl auf Holz,
71 x 93 cm |
Landschaft K / 2003,
Öl auf Holz,
71 x 93 cm |
Landschaft K / 2001,
Öl auf Holz,
71 x 93 cm |
Ausstellungen
1969
in Berlin-Neukölln
zusammen mit Prof. Viola
1972
Juryfreie Ausstellung Berlin
1995
Bezirksausstellung
Rathaus Neukölln
1997
Ausstellung Rathaus Neukölln,
danach immer wieder Ausstellungen
in Hotels und verschiedenen
privaten Einrichtungen bzw. Kleingalerien.
Seit 1979 findet außerdem eine ständige
offene
und Verkaufsausstellung
im eigenen Atelier statt.
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Landschaft K / 1998,
Öl auf Holz,
70 x 93 cm |
»In der alten Zeit
regierte König Fu Hsi
die ganze Welt. Er blickte nach oben
und sah am Himmel die Gestirne.
Er blickte nach unten und sah auf der Erde
die Formen der Natur.
Er dachte über die Eigenarten von Tieren,
Fischen und Vögeln nach und untersuchte
die Fruchtbarkeit des Bodens.
Er machte sich auch über seine eigene
Natur Gedanken und über die Dinge in
weiter Entfernung.
An diesen Einsichten versuchte er
zu zeigen, wie die
verborgene Lebenskraft wirkt,
und begann damit die
Eigenschaften aller
Dinge zu klassifizieren.«
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Im
Im Altertum waren die meisten
chinesischen Künstler in allen Lebenslagen mit dem Konzept der Wandlungen
vertraut.
Ihre Werke stellen deshalb oft die zyklischen Veränderungen in der Natur, im
Wetter, in den Jahreszeiten und in den Wachstumsphasen dar. Fast jede
Pinselzeichnung reflektiert einen Aspekt des >Chi<, der kosmischen Urkraft,
und des Yin/Yang-Gleichgewichts in der Natur. Ein klassisches chinesisches
Handbuch für Künstler erklärt, daß ein großes Kunstwerk nur dann zustande
kommen könne, wenn man zuerst sein Herz beruhigt, innere Klarheit gewinnt
und die Weisheit der Natur versteht. Demzufolge können solche Kunstwerke uns
helfen, das Leben zu verstehen und ein harmonisches Einverständnis zu
gewinnen, wie es Jürgen Kuhnert auch versucht, mit seinem Verständnis von
Malerei zum Ausdruck zu bringen.
Leonid Wiesenbart
D
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In der chinesischen
Kosmologie ergänzen
sich alle Dinge in einem stetig fließenden, ausgewogenen Yin-Yang-Verhältnis.
Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür ist der
Kreislauf von Sonne, Mond und Sternen.
Ähnliche Wandlungen beobachten wir im Wetter,
beim Wechsel der Jahreszeiten und Gezeiten
und im Wachstum von Pflanzen und Tieren.
Auch wir selbst und die Menschen um uns
herum stehen nie still. Unsere Gefühle können
sich von einer Minute zur anderen ändern.
Unsere Beziehungen zu den Mitmenschen
sind ebenfalls einer fortlaufenden Entwicklung unterworfen.

Landschaft K / 1996,
Öl auf Holz,
70 x 93 cm

Landschaft K / 1995,
Öl auf Holz,
70 x 93 cm |

Daher ist die chinesische
Sichtweise der Wandlungen hilfreich, alle Veränderungen um und in uns besser
zu erkennen und im Zusammenhang mit der kosmischen Ordnung zu
verstehen. Indem wir uns mehr als bisher den kommenden Entwicklungen bewußt
werden, können wir besser mit dem Leben harmonieren und wirksamer denken und
handeln.

Landschaft K / 1994,
Öl auf Holz,
60 x 80 cm
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