Presse-Echo zum Buch
 

Passend nicht nur zur vorösterlichen Bußzeit, sondern auch zum 550. Geburtsjubiläum Savonarolas beschäftigte sich
Dr. Hans-Wolfgang Freiherr von
Löhneysen mit der Person und Lebensumgebung des berühmt-berüchtigten Mönchs.
Der Autor, emeritierter Professor der Kunstgeschichte an der Berliner Hochschule der Künste, wo er von 1965 - 1982 wirkte, hat sich auch durch zahlreiche Abhandlungen zur Kunst- und Geistesgeschichte einen Namen
gemacht.

 

Obwohl sich das Leben Savonarolas in besonderer Weise zur Darstellung eignet, ist das Buch weit mehr als eine biografische Annäherung.
Es ist detailreiche, auf Quellen zurückgreifende Materialsammlung, aber auch phantasievolle Textcollage, in der der Leser auch Thomas Mann, den Medici
und den Borgias begegnen kann.
Auf weite Passagen spannend wie ein guter Roman beschreibt von Löhneysen dabei die herrschenden Verhältnisse in Florenz des ausgehenden 15. Jahrhunderts.

Wer sich auf diese abwechslungsreiche literarische Zeitreise einzulassen bereit ist, wird feststellen, daß sich die beispiellosen Umwälzungen, die die Stadt am Arno vor gut 500 Jahren erlebte, mit den von
vielen als rasanten Wertewandel erlebten aktuellen Entwicklungen unserer
Tage durchaus vergleichen lassen.

 

Katholische Kirchenzeitung

 

Florenz in der Renaissance am Ausgang des 15. Jahrhunderts - das Zeitalter der ruhmreichen Herrschaft der Medici und ihrer Förderung der Künste. Dem Dominikanermönch Girolamo Savonarola gelingt es als fanatischem Bußprediger Fra Girolamo, für einige Jahre die Macht in die eigene Hand zu nehmen und die Medici aus Florenz zu vertreiben.

Der 2004 verstorbene Autor (Professor für Kunstgeschichte) verbindet echte Zeitzeugnisse und Dokumente mit fiktiven Dialogen und Handlungen zu einem Gesamtbild des mittelalterlichen Florenz, wie es hätte sein können: der Erzähler hat in der Münchener Schellingstraße eine imaginäre Begegnung mit Fra Girolamo und taucht durchs Gespräch in die Welt des Mittelalters ein. Dort herrscht Aufruhr, auch für die Reichen und Mächtigen ist nichts mehr, wie es vorher war. Schließlich kulminiert der Strudel der Ereignisse in der Hinrichtung Savonarolas und seiner Verbrennung - eine neue Zeit bricht an.

Viele Begegnungen mit echten und imaginären, bekannten und weniger bekannten Zeitgenossen Savonarolas (u.v.a. Lorenzo de Medici, Mona Lisa und Lucrezia Borgia) lassen den Erzähler die Geschehnisse in Florenz aus immer neuen Perspektiven miterleben. Zusätzliche retrospektive "Dokumente" bringen weitere erhellende Ansichten zu Tage.
Ausgewählte farbige Illustrationen von Karina Černá-Lobpreis sind eindrucksvoll in den dramatischen Ablauf eingefügt und geben Raum für weitergehende Imaginationen.

Italianita.de
Dr. Ulrich Hondelmann

 

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