Eine bibliophile
Kostbarkeit,
ideal als Geschenk
für Florenzbegeisterte
und Kunstliebhaber
Wolfgang
von Löhneysen
SAVONAROLAS
heimliche
Zeitgenossen
mit ausgewählten
ganzseitigen
Farbillustrationen von
Karina Cerná-Lobpreis
Hardcover-Ausgabe
im Format
20,5 x 20,5 cm,
152 Seiten
Preis: 39,80 €
ISBN 978-3-936037-05-1
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Ferienwohnung
bei Kunstmalerin
Hana Hofmanová
im tschechischen Riesengebirgsvorland
Der beste Reiselink:
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Nach Eigenständigkeit
suchen
Es sollte das Augenmerk auf künstlerische
Arbeiten gelegt werden, die aus kunsthistorischer Sicht inhaltlich wie
formal eine eigene Positionen aufweisen. Diese steht zudem oftmals in einem
deutlichen Zusammenhang mit den gegenwärtigen, dringlichen Themen der Zeit.
Nicht die zwanghafte Suche nach dem Neuen, der ästhetischen Reizsteigerung,
der sinnlichen Sensation sollte dabei den konsequenten Sammler bei der
jungen Kunst allzusehr in seinen Bann ziehen. Oftmals faszinieren im breiten
Spektrum des in Ausstellungen und auf Messen Gezeigten ungewohnte und
spontan verblüffende Materialverwendungen und neue formale Experimente. Hier
erscheint es wichtig, nochmals zu hinterfragen, ob das eingesetzte Material
und das neue Experiment Mittel zum Zweck oder aber eigentlicher Inhalt sind.
Handelt es sich um einen Fall pfiffiger Effekthascherei und
Materialverliebtheit oder ist die Entscheidung des Künstlers inhaltlich
bedingt? Letzteres ist das Entscheidendere auf der Suche nach eigenständiger
Kunst von langfristiger Wirkung und Wert.
Das überzeugende, ernsthafte Konzept und nicht das modisch kurzlebige
Spielerische gilt es zu entdecken. Der Rückblick auf die Entwicklung der
bildenden Kunst seit der Moderne in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
hilft bei der eigenen Entscheidungsfindung. Bei so manchem Kunstwerk, das
auf den ersten Blick verblüfft und fasziniert, wird auf den zweiten Blick
deutlich, dass man lediglich ältere Konzepte aufgriff und zeitgemäß
variierte, dass hier nicht neu erfunden und empfunden wurde. Nur höchst
wenigen Künstlern innerhalb der großen auf dem Kunstmarkt vertretenen Schar
gelingt die Findung neuer und nicht neumodischer Entwicklungen.
Kontinuität im
Werk berücksichtigen
Junge Künstlerinnen und Künstler können noch auf kein
umfangreiches Œuvre zurückblicken. Trotzdem lohnt der Blick nicht nur auf
die jüngsten der Werke, sondern auch auf das, was beispielsweise in der
Studienzeit oder auch dem Zeitraum danach geschaffen wurde. Hier zeichnen
sich schon Eigenarten, erste Schwerpunkte und Tendenzen ab. Es wird oftmals
deutlich, ob suchend von einer in die andere Position gesprungen wurde, ohne
dass es letztlich zur Findung eines überzeugenden einheitlichen Konzept
kommt. Trotz aller wünschenswerten Freiheiten des Experiments zeichnet sich
bei einigen wenigen viel versprechenden Künstlern eine logische
Entwicklungslinie, eine gewisse Kontinuität auf dem Weg der Erarbeitung
eines eigenen künstlerischen Schaffens ab. Diese gewisse inhaltliche
und/oder formale Beharrlichkeit innerhalb der Entwicklung ist trotz aller
vielleicht gleichzeitig zu verzeichnenden gestalterischen Seitensprünge
durchaus ein Hinweis auf die Fähigkeit zu Konzentration und die
Ernsthaftigkeit bei der Verfolgung des eigenen künstlerischen Weges.
Erste Erfolge
beachten
Begegnen wir einem gänzlich unbeschriebenen Blatt oder
kann die Künstlerin, der Künstler auf erste bemerkenswerte berufliche
Erfolge zurückblicken? Dies ist eine nicht unerhebliche Frage bei der Suche
nach entwicklungsfähiger, viel versprechender Kunst der Gegenwart. Eine
Reihe unterschiedliche Aspekte lassen das Bild von einem Kunstschaffenden am
Beginn eines erfolgreichen Weges verdichten. Der Abschluss eines Studiums an
einer arrivierten Kunstakademie unter einem bedeutenden Professor kann
ebenso ein positives Signal sein wie die Aufnahme in das Programm einer oder
besser noch mehrerer namhafter Galerien, die für das Engagement für junge
Positionen bekannt sind. Auch lässt die Künstlerliste im Anhang der Kataloge
zeitgenössischer Kunstmessen sehr deutlich erkennen, welche der Künstler auf
dem Kunstmarkt besonders häufig vertreten und gefragt sind. Tauchen über
einige Jahre hinweg immer wieder Namen auf, die von einer zunehmenden Zahl
von Galerien vertreten werden, so ist dies ein Indiz für die hohe oder
gewachsene Marktnachfrage nach eben diesen Künstlern. Ebenso stellt die
Teilnahme an Ausstellungen zum Beispiel in Kunstvereinen und überregional
bedeutenden Museen oder Kunsthallen einen markanten Hinweis auf ein
engagiertes, künstlerisch bemerkenswertes Werk dar. Eine Einladung zur
Teilnahme an der documenta in Kassel oder Biennale in Venedig ist bereits
eine weitere markante Erfolgstufe. Allerdings muss man auch darauf
hinweisen, dass nicht jeder der Künstler, der an arriviertem Ort ausstellte
einen zukünftig erfolgreichen Weg eingeschritten hat.
Nicht nur die rege Ausstellungstätigkeit kann ein erstes Erfolgszeichen
sein. Preise und Stipendien, die Künstler erhalten haben, verweisen
ebenfalls auf Anerkennung ihrer Leistungen durch Experten. Allerdings gilt
es auch hier genau hinzuschauen, welche Bedeutung, welchen Ruf die
betreffenden Auszeichnungen genießen und wie sich die Expertengremien
zusammensetzen.
Ein Hinweis auf erfolgreiches Wirken des Künstlers kann auch die Erwähnung
und Abbildung in Begleitkatalogen prominenter Ausstellungen sein. Ebenfalls
ist die Aufnahme in wissenschaftlichen Publikationen ein Indiz für
künstlerischen Erfolg. Vielleicht widmet sich ein Forscherteam jungen
Tendenzen in der Kunstszene, analysierte das Werk ausgewählter Künstler und
publiziert dieses. Oder namhafte Autoren schreiben in Buchveröffentlichungen
über Künstler, deren Formulierungen ihnen bahnbrechend erscheinen. Ebenso
können Fachzeitschriften mit Veröffentlichungen zu bemerkenswerten
künstlerischen Tendenzen wertvollen Hinweis auf wichtige und
erfolgversprechende junge Künstler geben.
Quelle/Autor: Der Textauszug von Christina Schroeter-Herrel wurde aus dem Buch
„Kunst-Investment. Die Kunst, mit Kunst Geld zu verdienen“ von Thomas
González und Robert Weis (Hrsg.) übernommen. Gabler Verlag, Wiesbaden, 2000
(www.gabler-verlag.de). |
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